Das FUT2 Gen und die Darmgesundheit

Das FUT2 Gen gibt Anweisungen, ein Enzym namens α1,2-Fucosyltransferase zu produzieren.

Dieses Enzym wird gebraucht, um Glykane herzustellen, die in unserem Speichel und in unserem Darmschleim vorkommen. In der Muttermilch kommen sie als Milch-Oligosaccharide vor und bilden einen Teil des natürlichen Abwehrschutzes für das Baby.
Bei etwa 20 % der Bevölkerung ist das FUT2-Gen verändert. Aufgrund dieser Veränderung können diese Menschen das Enzym α1,2-Fucosyltransferase nicht produzieren. Menschen mit diesem veränderten Gen werden FUT2-Nicht-Sekretoren genannt, während Menschen, die das Enzym produzieren, FUT2-Sekretoren genannt werden.

Nicht-Sektretoren sind anfälliger für Darmdysbiose da die Fucosyllactose Glykan-Ende wichtig sind für die Diversität des Darmmikrobioms. Bei Nicht- Sekretoren sieht man oft stark verminderte Lacto und Bifidusbakterien und einen B12 Mangel. Dies kann zu einer schwächeren Darmbarriere und einem unausgeglichenen Immunsystem führen. Außerdem haben FUT2-Nicht-Sekretoren ein höheres Risiko, an Krankheiten wie Typ-1-Diabetes, Helicobakter Pylori, Zöliakie und entzündlichen Darmerkrankungen zu erkranken. Durch das Fehlen wichtiger Darmbakterien kann es zu einem Mangel essenziellen Aminosäuren und Vitamine wie Phenylalanin, Tyrosin und Tryptophan kommen. Da diese Aminosäuren die Vorstufen von Serotonin und Dopamin bilden, kann es auch zu Depressionen und Antriebslosigkeit kommen.

Allerdings haben sie auch einen Vorteil gegenüber den Sekretoren. FUT2-Nicht-Sekretoren, neigen weniger zu Ohrenentzündungen und Durchfallerkrankungen durch Erreger da diese Krankheitserreger aufgrund des Fehlens der Endung nicht an den Schleim binden. Darum spricht man den Nich-Sekretoren zu weniger am Nowalk Virus zu erkranken.

Als Nicht-Sektretor solltest du auf genügend B12 zufuhr, Probiotika und Prebiotika sowie Beta Glucane achten, um deine Darmschleimhaut und das Milleu zu untersützen und einem Mangel an B12 vorzubeugen. Es macht auch Sinn regelmäßig ein Aminogram zu machen und zu schauen, ob Tyrosin und Tryptophan genügend vorhanden ist.